Die Werknummer 0063 wurde im Mai 1941 in Wenzendorf fertiggestellt, mit der Stammkennzeichnung KF+QC wurde das Flugzeug bei der Ergänzungsstaffel des KG 40 in Lüneburg in Dienst gestellt.
Fw 200 C-3, Werk-Nr. 0063?
Foto: SDTB
Im Juni 1941 beginnt die Werknummer 0063 mit der neuen Kennung F8+CL in Cognac den militärischen Einsatz. Von Brest aus werden Flüge zur Wettererkundung und bewaffnete Aufklärungsflüge über dem Atlantik geflogen, durchschnittliche Flugdauer 13 Stunden.
Eine Fw 200 C-3 im Einsatz
Foto: Molkenthin
Fw 200 C-3, Werk-Nr. 0060 in Wenzendorf, 1941
Foto: Condor Team Bremen/SDTB
Fw 200 C-3, F8+CL, Werk-Nr. 0063
Foto: Condor Team Bremen
Das einzige Foto von der 0063, das eine eindeutige Referenz hat.
Foto: Condor Team Bremen
Ende 1941 wird das Flugzeug an die 7./KG 40 nach Bordeaux-Merignac abgegeben und erhält die neue Kennung F8+BR. Anfang 1942 Überführung nach Lüneburg, Nachschubflüge für das Afrikacorp im Mittelmeerraum und anschließend Verlegung nach Norwegen. Am 22. Februar 1942 erfolgt der erste Einsatz vom norwegischen Vaernes aus…
22. Februar 1942, die Besatzung der Fw 200 C-3, Werk-Nr. 0063, befindet sich auf dem Rückflug von einem fast 10stündigen Einsatz über dem Atlantik. Der Flugzeugführer Leutnant Werner Thieme setzt zur Landung auf dem Flugplatz Vaernes/ Norwegen an. Bis zum Ausfahren der Spreizklappen verlaufen Flug und Landeanflug ohne Vorkommnisse. Beim Betätigen der Spreizklappen fahren aber nur die Klappen der Backbordseite aus, eine höchst kritische und gefährliche Situation, da das Flugzeug dadurch stark nach links wegkurven will. Mit aller Kraft und fliegerischem Geschick gelingt es Thieme, das Flugzeug zu stabilisieren und auf Kurs zu bringen. Er kann das Flugzeug nicht mehr halten und muss auf dem Trondheimfjord eine Notwasserung einleiten. Dank guter Wetterbedingungen, setzt das Flugzeug glatt auf dem Wasser auf. Thieme selbst spricht von einem gesteuerten Absturz. Alle Besatzungsmitglieder können das Flugzeug verlassen und in das Schlauchboot steigen. Nach kurzer Zeit versinktdie Condorkopfüber im Fjord. Damit ist das Flugzeug nach etwa zehnmonatiger Einsatzzeit verloren.
1981, zufällig entdecken Geologen das Wrack der Fw 200 Werk-Nr. 0063 in einer Tiefe von fast 60 Metern im Trondheimfjord.
Als Gegenleistung für die Restaurierung einer Ju 52 für ein norwegisches Museum durch ein Team von Lufthansa- Enthusiasten erteilt die norwegische Regierung dem Deutschem Technikmuseum Berlin die Erlaubnis, das Focke-Wulf Fw 200 Wrack aus dem Trondheimfjord zu bergen.
Unter dem Motto: „Rettet die letzte Condor“ wird das Unternehmen Bergung in Gang gesetzt.
26.Mai 1999, das Wrack wird aus dem Wasser gehoben, zerbricht aber, zum Entsetzen der Beteiligten, bei den weiteren Bergungsarbeiten. Das Cockpit des Flugzeuges gehört nicht zu den geborgenen Komponenten; das Orten und Bergen erscheint schwierig bis unwahrscheinlich.
Die Bergung:
Nach 57 Jahren wieder an der Wasseroberfläche, erste Strukturen tauchen auf.
Die Oberschale des Vorderrumpfes mit der Öffnung für den A-Stand und der Halterung für den Antennenmast sind sichtbar geworden.
Langsam tauchen immer mehr Strukturteile aus dem Wasser auf.
Die Fragmente vom äußeren rechten Querruder haben noch eine Verbindung zum Flügel.
Teile der über die Jahre in den Tragflächen angesammelten Sedimentschichten werden so weit es eben geht entfernt.
Immer weiter kommt das Wrack aus dem Wasser, die Triewerke tauchen auf.
Der Tragflügel mit 32,84 m Spanweite und 120 Quadratmeter Flügelfläche befindet sich bereits über der Wasseroberfläche.
Die Struktur des Vorderrumpfes ist strak in Mitleidenschaft gezogen worden.
Eine gesunde Struktur sieht anders aus:
Der Vorderrumpf und der Traglügel mit Triebwerken und Fahrwerk befinden sich schon über dem Bergungsponton.
Der Cockpitbereich fehlt vollständig und die Überreste des Rumpfes sind am Spant 5 abgeknickt.
Die Überreste der Fw200 werden jetzt vollständig sichtbar und damit taucht auch ein Problem auf.
Der abgeknickte Rumpf bereit große Sorgen.
Bei dieser Bergungsaktion kommt niemand zu Schaden!
Das Desaster nimmt seinen Lauf...
...nach dem Getöse kommt die große Stille.
Unwirkliche Strukturen und geplatzte Zukunftspläne liegen jetzt zusammen auf einem Ponton...
FOTOs: SDTB / Steffen / DLBS / Büker
In 25 Sekunden wird aus Freude Leid:
Video: SDTB
Die Schockstarre löst sich:
Was macht man damit?
Chaos pur!
Die Inventur beginnt.
Die Überreste vom rechten Flügel, mit Königskrabbe?
Sieht fast aus wie neu.
Die Notwasserung und der Bergungabsturz haben am Triebwerk ihre Spuren hinterlassen.
Das Salzwasser war auch nicht untätig.
Der Wärmetauscher hat alles relativ gut überstanden.
Muschelbesatz am Bramo 323.
Sauerstoffflaschen und Steuerstangen mit ihren Umlenkhebeln haben sich im Rumpfheck angesammelt.
Endlich mal was los am Kai.
Das Reinigungskomando leistet saubere Arbeit.
Getrennt vom Rest, das Höhenleitwerk und das Spornfahrwerk.
Fahrwerksinspektion.
Das Untersetzungsgetriebe samt Luftschraube ist vom Motor abgebrochen.
Reinigungsarbeiten am Leit- und Fahrwerk.
Rumpf mit Flügel. Die Landeklappen sind immer noch ausgefahren.
Das Hauptfahrwerk sieht schon wieder gut aus.
Überreste des Schalttisches für die Kraftstoff- und Schmierstollanlage.
Triebwerk mit Wärmetauscher. Sichtbar ist die Lufteintrittsöffnung für die Warmluftenteisung am Aussenflügel.
So langsam treten die Strukturen erkennbar zu Tage.
Überreste eines Außenflügels.
Die Politi ist auch vorort und
sammelt die Waffen mit der dazugehörigen Munition ein.
Die Restaurierungshoffnung ist noch nicht verloren, mit vereinten Kräften werden wir es schaffen!
FOTOs: SDTB / Steffen
Ankunft in Hamburg:
Verladung der geborgenen Condor Strukturen in Norwegen
Ankunft in Hamburg.
Die Entlademannschaft macht sich mit dem nicht alltäglichen Transportgut vertraurt.
Die Condor Strukturen sind doch sehr dünnhäutig, da spielen Schiffsstrukturen schon in einer anderen Liga.
Nur gut, dass der Schubverband am richtigen Kai angelegt hat, denn auf der anderen Seite wird Altmetall gesammelt.
Nach der Entladung geht es zur Lufthansa Technik AG am Hamburger Flughafen.
FOTOs: SDTB / Steffen
Juni 1999, die Wrackteile treffen in Hamburg ein und werden auf dem Gelände der Lufthansa Technik AG gelagert. Ausgangspunkt für eine noch zu planende und zu realisierende Restaurierung des Flugzeuges
FOTO: DLBS
März 2018, der Fund eines Schriftstückes aus dem Archiv des Condor Teams bringt vielleicht etwas mehr Licht in die Umstände des Absturzes der 0063. Aus dem Schriftstück könnte man ableiten, dass es ein generelles Problem mit dem Landeklappenantrieb (Spreizklappenantrieb) bei der Fw 200 C-3 gab und dieses auch zum Absturz der 0063 beitrug. Es würde auch den Absturzbericht von Flugzeugführer Werner Thieme logisch ergänzen.
Flugzeugführer Werner Thieme(+2011) mit seiner Schilderung von der Notwasserung der Fw 200 C-3 F8+BR, Werknummer 0063. Die Notwasserung erfolgte am 22. Februar 1942 auf dem Trondheimfjord in Norwegen.
Quelle: SDTB, 2002
FOTO: Condor Team Bremen
Die Fragmente der Flugzeugkennung von der Flugzeugführer Thieme in seinem Interview sprach. Die Fw 200 C-3, Werknummer 0063, trug zum Zeitpunkt der Notlandung das Kennzeichen: F8+BR
Kurt Tank, einer der damaligen Spitzenkonstrukteure der deutschen Luftfahrt, auf der Heimreise aus dem Skiurlaub, traf unerwartet den Technischen Leiter der Lufthansa, Dr. Stüssel. Beide warteten auf ihren Anschlusszug. Tank nahm die Gelegenheit beim Schopf und versuchte, das schon geraume Zeit in seinem Kopf spukende Projekt eines Langstreckenflugzeugs für die DLH schmackhaft zu machen. Tank versprach, dem Vorstand der DLH ein solches Flugzeug zu entwickeln und in einem Jahr flugklar zu haben. Den Lufthanseaten rang diese Aussage nur ein wohlwollendes Lächeln ab. Ihr Direktor von Gablenz machte die Probe aufs Exempel, wettete mit Tank um eine Kiste Sekt. Zwar hatte Tank diese Wette der Absprache nach verloren, der Termin wurde um etwa drei Monate überschritten, gerechnet ab der Einreichung des ersten Entwurfs im Juli 1936. Aber unter größtem Arbeitseinsatz aller am Projekt beteiligten sowie einem Höchstmaß an Organisation und Begeisterung konnte das Vorhaben in diesem geringen Zeitraum gelingen.
10.1936 das Reichsluftfahrtministerium (RLM) genehmigt die Entwicklung für das „Verkehrsflugzeug Fw 200 V1 mit 4 x BMW 132G Motoren“; Entwicklungsleitung Wilhelm Bansemir. Diese Entwicklung war eine ungeheuere Leistung aller daran beteiligten Fachleute, denn der Bau von Metallflugzeugen war für Focke Wulf Neuland
09.1937 erfolgt der Erstflug der Fw 200 V1, Pilot Kurt Tank, Copilot Hans Sander
Nach den Testflügen konnten aufgetretene Beanstandungen leicht behoben werden
Die Fw 200 versprach ein Exportschlager zu werden; diese Hoffnung wurde aber nach nur 17 gebauten Passagierflugzeugen abrupt durchkreuzt. Das RLM ordnete an, dass die Produktion ausschließlich für militärische Zwecke weiter zu führen ist; im Bau befindliche Maschinen wurden beschlagnahmt
09.1939 die Fw 200 soll als Hilfsbomber mit erhöhtem Abfluggewicht ausgerüstet werden; aus dem Umbau der Fw 200B1 Werk Nr. 0002, bereits mit Doppelrad – Hauptfahrwerk, entsteht der Prototyp für die Fw 200C-Reihe „Kurier“
01.1940 Erstflug der als Fw 200 V11 bezeichneten Maschine, der Überladung der Fw 200B für die militärischen Aufgaben wurde nur durch einige örtliche Verstärkungen der Flugzeugstruktur Rechnung getragen; Probleme mit dem Einfahren und Verriegeln des Hauptfahrwerkes wurden durch Erhöhung des Hydraulikdruckes beseitigt.
03.1940 Vorbereitung des Flugzeuges zur Umrüstung von BMW auf BRAMO (Brandenburgische Motorenwerke) Motoren
Mit dem BRAMO 323 ist das Flugzeug mit den für die C3 -Reihe vorgesehenen Motoren ausgerüstet
Die Fw 200 Condor war das erste viermotorige Langstreckenflugzeug der Welt in Ganzmetallbauweise. Die konstruktive Auslegung weist folgende wesentliche Merkmale auf:
Freitragender Tiefdecker in Schalenbauweise und Glattblechbeplankung
Strukturmaterial: Dural (AlCu Legierung) mit Zugfestigkeit bis 52 kg/mm²
Elektron (Magnesiumlegierung), Zugfestigkeit von bis 23kg/mm²
Schlanker und strömungsgünstiger Rumpf
Dreiteiliger Flügel mit Trapezgrundriss, Pfeilung und V-Form, große Streckung für hohe aerodynamische Leistungsfähigkeit (Flügelstreckung: Verhältnis Spannweite zu Profiltiefe = 9,4)
Tragflächenmittelstück mit durchgehendem Hauptholm. Einholmbauweise!
Tragflächen-Rumpf-Verbindung ist über einen Schraubenkranz, den durch den Rumpf gehenden Hauptholm sowie den am Rumpf gelenkig angeschlossenen Nasenholm gewährleistet.
Einziehbares Haupt- und Spornradfahrwerk (zunächst Einzelrad- später Doppelrad-Hauptfahrwerk)
Vier luftgekühlte Sternmotoren mit Verstellpropellern
Hydraulikanlage für Fahrwerk und Spreizklappen
Elektrisch verstellbare Trimmruder für alle drei Achsen
Hoher Passagierkomfort für 26 Passagiere, Kabinenheizung und -belüftung
Die Condor wurde als ein 4motoriges Verkersflugzeug für 26 Passagiere und mit einer Reichweite von 1500 km ausgelegt.
Die Fw 200 A Leistungsdaten
Raumaufteilung der Fw200 A Condor.
Raumaufteilung in der Seitenansicht.
Diese Seite stammt aus der Focke-Wulf Erstflugbroschüre, mit einem Hinweis auf "Fly by Wire", 1937!!
Bequemes Reisen und ein guter Service wurden selbstverständlich.
Die Condor bot mehr Platz in bequemen Sesseln und sorgte dadurch auch für mehr Komfort beim Reisen.
Es gab auch ein Raucherabteil mit Aschenbecher, Zigarettenanzünder, Klingelknopf zum Ruf der Stewardess oder des Stewards....
Titelbild der Focke-Wulf Broschüre, die anlässlich der offiziellen Vorstellung der Fw 200 Condor am 29. November 1937 im Flughafen Tempelhof überreicht wurde.
Die ersten Flugbegleiterinnen (Stewardessen) der Deutschen Lufthansa flogen erstmalig auf der Condor. Foto: Deutsche Lufthansa AG DLHD3050-1-16
Die Fw 200 Condor besitzt nicht nur am Boden eine elegante Linienführung,
sondern auch im Fluge.
Die Condor ist ein echter Hingucker.
Fotos: Condor Team Bremen
Im Deutschen Technikmuseum in Berlin ist das mittlere Rumpfsegment einer Focke-Wulf Fw200 Condor ausgestellt. Dieses Rumpfsegment enthält eine originalgetreue Nachbildung der Kabineneinrichtung der Passagierversion.
Ein Focke-Wulf Webeprospekt von 1937 versprach:
„Die Bequemlichkeit und Behaglichkeit der Fluggasträume genügen den höchsten Ansprüchen…“,
Focke-Wulf hat nicht übertrieben!
Im Original erhaltenes Fw 200 Rumpfmittelteil, Deutsches Technikmuseum Berlin
Im Original erhaltenes Fw 200 Rumpfmittelteil, Deutsches Technikmuseum Berlin
Im Original erhaltenes Fw 200 Rumpfmittelteil mit rekonstruierter Kabineneinrichtung, Deutsches Technikmuseum Berlin
Im Original erhaltenes Fw 200 Rumpfmittelteil mit rekonstruierter Kabineneinrichtung, Deutsches Technikmuseum Berlin
Im Original erhaltenes Fw 200 Rumpfmittelteil mit rekonstruierter Kabineneinrichtung, Deutsches Technikmuseum Berlin
Im Original erhaltenes Fw 200 Rumpfmittelteil mit rekonstruierter Kabineneinrichtung, Deutsches Technikmuseum Berlin
Prototypenbau für die Reihen A, B und C im Bremer Stammwerk von Focke Wulf
Serienbau von ca. 50 Flugzeugen ebenfalls im Bremer Stammwerk
Danach Verlegung der Endfertigung an verschiedene andere, weiter östlich gelegene Standorte in Deutschland, ab Januar 1941 beginnend mit Werknummer 0052 zu Blohm & Voss in Wenzendorf bei Buchholz und ab Januar 1942 Weiterverlagerung nach Cottbus
Fw 200 C-3, Werk-Nr. 0055 in Wenzendorf, 1941
Foto: Condor Team Bremen
Fw 200 C-3 in der Ausrüstungsmontage. Es könnte sich um die C-3/U9 handeln.
Foto: Condor Team Bremen
Baugruppen werden vom Stammwerk Bremen und aus Adelheide/Delmenhorst an die Endfertigungslinien geliefert
Einen Teil der Reparatur- und Änderungsarbeiten übernehmen die Lufthansawerften in Staaken /Berlin und in Leipzig
Insgesamt werden ca. 275 Exemplare ausgeliefert
Fw 200 C-8 in Cottbus. Eine der letzten Maschinen aus der C-Serie, wenn nicht die Letzte, 1943
Die Fw 200 wurde in drei Hauptvarianten entwickelt und gebaut: A-, B- und C-Reihe.
Als ziviles Passagierflugzeug wurde die Fw 200 A Reihe bei folgenden Flugverkehrsgesellschaften geflogen:
Deutsche Lufthansa DLH
Dänische Det Danske Luftfartselskab (DDL)
Brasilianische Syndicato Condor, Tochtergesellschaft der DLH
British Overseas Airways Corporation (BOAC)
Deutsche Lufthansa DLH
DHL Fw 200 Condor auf dem Flughafen Budapest, zusammen mit einer Bloch 220 und einer DC-3, 1938
Foto: Imre Mitter / Lufthansa DLHD6042-5
Det Danske Luftfartselskab (DDL), Dänemark
Die erste Fw200 für DDL, OY-DAM "Dania"
Die "Jutlandia" OY-DEM beim Rollen.
Die PP-CBI "Abaitara" im Linieneinsatz in Brasilien, Sao Paulo 1940
Die PP-CBJ "Arumani" bei der Ankuft in Rio de Janeiro, 1939
Foto: Deutsche Lufthansa AG / DLHD3050-1-14
Die PP-CBJ "Arumania" im Linieneinsatz in Brasilien, Sao Paulo 1940
Condor Premiere am 25.Juni 1938 auf den Flughafen Croydon, London
Fotos: Condor Team Bremen / DLH
Die Weiterentwicklung zur Fw 200 B Reihe mit stärkeren Triebwerken und beträchtlich höheren Betriebsmassen, als zukünftige Standardversion der Condor, erzeugte weiteres Interesse im Ausland: Japan bestellte fünf Maschinen und Finnland zwei; der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verhinderte die Auslieferung
Die Fw 200 B-1, der Prototyp der B Reihe, wurde als Basis für die Umrüstung der Condor zur Fw 200 C „Kurier“ genutzt und durch die Reichsluftwaffe als Transportflugzeug und bewaffneter Fernaufklärer und Bomber eingesetzt
Es wurden zunächst 10 Vorserienmaschinen der Fw 200 C Reihe bestellt, die auf Maschinen der B Reihe basierten, die sich bereits in der Fertigung befanden
Für unterschiedliche Einsatzzwecke wurde die C-Reihe in den Versionen C-1, C-2, C-3, C-4, C-5, C-6 und C-8 gebaut
Fw 200 B-1(V10),_____4 BMW 132 H1 Triebwerke mit je 1000PS Startleistung, Werk-Nr. 0001
Fw 200 C-1,_____ 4 BMW 132 H1 Triebwerke mit je 1000PS Startleistung, Werk-Nr. 0002 - 0013
Fw 200 C-2,_____4 x BMW 132 H1 Triebwerke mit je 1000PS Startleistung, Werk-Nr. 0014 - 0024
Fw 200 C-2,_____4 x BMW 132 H1 Triebwerke mit je 1000PS Startleistung, Werk-Nr. 0014 - 0024
Fw 200 C-3,_____4 x BRAMO 323R-2 Triebwerke mit je 1000PS Startleistung, Werk-Nr. 0025 - 0095
Fw 200 C-4,_____4 x BRAMO 323R-2 Triebwerke mit je 1000PS Startleistung, Werk-Nr. 0096 - 0200
Fw 200 C-5,_____4 x BRAMO 323R-2 Triebwerke mit je 1000PS Startleistung, Werk-Nr. 0201 - 0225
Fw 200 C-6,_____ 4 x BRAMO 323R-2 Triebwerke mit je 1000PS Startleistung, Werk-Nr. 0230 - 0247
Fw 200 C-8,_____4 x BRAMO 323R-2 Triebwerke mit je 1000PS Startleistung, Werk-Nr. 0248 - 0268
Foto: Condor Team Bremen / SDTB
Bei den in der oberen Diashow angegebenen Nummern handelt es sich jeweils um die Seriennummer der ersten und letzten Maschine der entsprechenden Serie. Es ist auch vorgekommen, dass Maschinen aus der aktuellen Serieproduktion in einem Ausrüstungszustand gefertigt wurden, der dem einer vorhergehenden Serie entsprach.
Auch in der Fliegerstaffel der Reichsregierung wurden Fw 200 Maschinen eingesetzt. Dabei handelte es sich um modifizierte Maschinen, die jeweils aus der A, C-3, C-4 und C-6 Reihe abgeleitet worden sind.
Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurden nicht nur die Regierungsflugzeuge mit einem Trananstrich versehen, sondern auch die von der Luftwaffe requirierten Passagiermaschinen der DLH.
"Jutlandia" auf dem Flughafen Göteborg-Torslanda nach 1945. Die Maschine war bis Ende August 1946 bei der DDL im Einsatz. Foto: Condor Team
Syndicato Condor, Brasilien, Rio 1947. Foto: Manche postcard -Sao Paulo, Brazil
Spanische Fw 200 C-4, flog bis 1948. Foto: Ejército del Aire(SHYCEA), IHCA
Die H-500 flog in der Sowjetunion noch bis 1950 bei der Polarnaja Awiazia. Hier ein 1:72 Modell der 1945 in Leipzig umgebauten Fw 200 C-3. Foto: Stanislaw Peil
Übergabe der Focke Wulf Fw 200 “Condor” an die Poljarnaja Awiazia im April 1946 auf dem Industrieflugplatz Schkeuditz. Foto: Skalkin, Maxim via Archiv GBSL
1946 in Farnborough: Fw 200 C-4/U1, Air Min 94. Die Maschine wurde 1946 verschrottet. Foto: Sammlung Henke
Die Condor Piloten Franz Dehner (*1920 +2007) vom Condor Team und Werner Thieme (*1915 +2011), Pilot der Fw 200 C-3 Werk-Nr 0063, waren beeindruckt und begeistert von den Flugleistungen der Condor. Alles, was ein Pilot sich zu der Zeit wünschte und was er brauchte, war in diesem Flugzeug verwirklicht. Das Fliegen mit der Fw 200 war wie das Fahren in einer Luxuslimousine, sagt Franz Dehner.
Der 26. Mai 1999 ist der Startpunkt für die Restaurierungszeitrechnung
Die Überreste des linken Flügels kommen in Hamburg an, 1999
Blick auf die Flügelunterseite, auch die inneren Spreitzklappen sind sichtbar.
Tankraum hinter dem Außentriebwerk, Blick auf den Hauptholm des linken Innenflügels, 2002.
Ausnieten der Rippen vom Flügelendkasten.
Flügelhauptholm, im Bereich des Innentriebwerks, vor dem Sandstrahlen.
Flügelhauptholm, im Bereich des Innentriebwerks , nach dem Sandstrahlen.
Linker Innenflügel auf dem Werg zur Montagevorrichtung.
Die Fertigungsvorrichtung für die Innenflügel ist aufnahmebereit, der rechte Innenflügel steht in Warteposition, der Linke ist aber zuerst dran.
Der linke Innenflügel ist im Femi ausgerichtet und fixiert, dadurch konnte schon die Behäutung von der Flügeloberseite entfernt worden.
Fahrwerksanschlusspunkte, hier sind die Anschlusspunkte mit der Bauvorrichtung verbunden.
Zugang unter der Verkleidung des linken Innentriebwerkes am Endkasten, vor der Restaurierung.
Zugang unter der Verkleidung des linken Innentriebwerkes am Endkasten, nach der Restaurierung.
Öffnungen für die Hydraulikzylinder des Fahrwerkes an der Unterseite des linken Innenflügels.
Korrosion am Fahrwerksanschluß zur Flügelrippe.
Das Ganze nach der Restaurierung!
Sandgestrahlter Endkasten des linken Innenflügels. Blick auf die Oberseite.
Endkasten im Wiederaufbau, Blick auf die Unterseite.
Der Endkasten ist auf der Oberseite fertig beplankt.
Der fertige linke Endkasten mit eingebauten Spreizklappen, 2012
Endkasten, 1938
Der Endkasten schwebt zur Anprobe ein.
Letzte Kontrolle vor dem weiteren Einschweben.
Der Innenflügel ist komplett mit Endkasten im Femi eingebaut.
Linker Innenflügel mit Endkasten, 1937
Das Ausdocken des Innenflügels aus dem Femi.
Einschwenken zum Transportgestell
Der Innenflügel ist jetzt transportfähig, 2008
Der linke Innenflügel auf dem Weg zur Lackiererei, 2008
15 Juli 2008
Der linke Innnenflügel in der Transportvorrichtung, zurück aus der Lakiererei, Blick auf die Oberseite, 2008
Der linke Innnenflügel in der Transportvorrichtung, zurück aus der Lakiererei, Blick auf die Unterseite, 2008
Der linke Innnenflügel befindet sich jetzt in der Ausrüstungsposition
Nasenholm des linken Innenflügels, von der Rumpfseite aus gesehen
Lackierter linker Innenflügel, Blick auf den Hilfsholm
Lackierter linker Innenflügel mit angebauten Triebwerken, ohne Endkasten
Vorbereitung zur Montage des Endkastens an den linken Innenflügel
Vollendete Montage. Endkastens und der linke Innenflügel bilden eine Einheit.
Der Endkasten des Innenflügels ist auf den Einbau der Spreizklappen vorbereitet.
Zugangsklappen zum Tankraum des linken Innenflügels, von innen gesehen.
Flügelvorderkante vom Innenflügel ohne Nasenkappen, unbearbeitet. 2002
Der Vorderholm im unrestauriertem Zustand
Die erste Nasenkappe wird am restaurierten Vorderholm angepaßt, 2008
Der lackierte linke Innenflügel mit Rumpf-Dummy, 2009
Der linke Innenflügel ist fertig, Mai 2010!
Der linke Innenflügel ist fertig, Mai 2010!
Fotos: Condor Team Bremen
Rechter Innenflügel 2008 – 2017
Die Überreste des rechten Flügels kommen in Hamburg an, 1999
Der rechte Innenflügel, komplett mit Endkasten, das Salzwasser und die Bergung haben Spuren hinterlassen.
Der rechte Innenflügel wartet auf die Restaurierung, Blick auf die Oberseite, 2008
Der rechte Innenflügel auf dem Weg in die Fretigungsvorrichtung, 2008
Der Flügel ist im Femi angekommen, es folgt die exakte Positionierung im Femi.
Der neue Haupholm des rechten Innenflügels , der von Rippe 1 bis Rippe 3 total zerstört war, 2010
Der rechte Innnenflügel in der Transportvorrichtung, zurück aus der Lakiererei, Blick auf die Unterseite, 2015
Der rechte Innnenflügel befindet sich jetzt in der Ausrüstungsposition
Der rechte Innnenflügel, das Brandschott vom Außentriebwerk ist montiert.
Langsam wird es eng in der Restaurierungshalle.
Das Triebwerk wird an der Fahrwerkstonne positioniert.
Die Triebwerksverkleidung ist montiert, 2017
Die Strömungsverkleidungen von Motor 3(innen) und 4(außen) fehlen noch an der Flügeloberseite.
Der Umzug nach Stuhrbaum beginnt im September 2017.
Fotos: Condor Team Bremen
Im zweiten Halbjahr 2017 mußte unsere Condor Flügelrestaurierung leider aus der Halle 5 am Airbus Standort Bremen ausziehen, weil die Halle aus bautechnischen Gründen geschlossen und deshalb abgerissen wird.
Eine neue Heimat fanden wir in der ca. 10km entfernten Airbus Außenstelle in Stuhrbaum.
Restaurierung in Stuhrbaum
Rechter Innenflügel 2017 – 2020
Das Fahrwerk liegt zum Einbau bereit, die gelben Strömungsverkleidungen warten auf ihre Montage.
Der rechte Innenflügel ist auf seiner Vorrichtung positioniert und Teile der Strömungsverkleidungen sind unter dem Flügel montiert. 2018
Der Blick geht unterhalb des linken Innenflügels,vorbei am linken Außenflügel, obwohl er auf der rechten Seite steht, zum rechten Innenflügel.
Die Flügelnasenklappen und das Fahrwerk sind installiert,
Deutlich sind jetzt die gelblichen aerodynamischen Strömungsverkleidungen der Triebwerke zu sehen.
Brandschott, Fahrwerkstonne und der Flügelrumpfanschluß sind gut zu erkennen.
Der leere Tankraum im Flügel hinter dem Außentriebwerk.
Die Treibstofftangs wurden im Flügel mit breiten Gurten fixiert. Die Halterungen für die Gurte sind deutlich zu sehen.
Das Brandschott vor der Fahrwerkstonne ist schon mit den Wellen für die mechanische Triebwerkssteuerung versehen und die vorderen Fahrwerksklappen sind montiert.
Fotos: Condor Team Bremen
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